29 Herausforderungen beim Reisen

Ich bin vor Kurzem in den Urlaub geflogen. Ich fliege eigentlich sehr oft, mindestens zwei Mal im Jahr. Aber ich bin es nur gewohnt nach Deutschland zu fliegen. Und diese kurzen Flüge sind gar kein Problem für mich, weil ich die Flughäfen kenne, die Busse und alles rund ums Fliegen. Diesmal bin ich aber von einem anderen Flughafen geflogen und ich hatte ein außereuropäisches Ziel. Das heißt, das Ganze ist viel komplizierter geworden. Um euch einen kleinen Einblick darin zu geben, was mir alles bei einer einzigen Reise durch den Kopf geht, habe ich mal alle Schritte aufgezählt. Viele von den Gedanken kamen schon Tage davor.
1. Ich muss mit dem Zug fahren. Hoffentlich ist da irgendwo Platz für meinen Koffer. Der ist so schwer, dass ich ihn nicht über die Sitze heben kann.
2. Apropos schwer: Ich muss den Aufzug zum Gleis nehmen. Was ist, wenn der Aufzug steckenbleibt?
3. Ich habe eine Sitzplatzreservierung. Was ist, wenn ich in den falschen Wagon einsteige? Dann muss ich mit meinem riesigen Koffer durch den ganzen Zug.
4. Hoffentlich sitzt niemand auf meinem Platz. Sonst muss ich den ja „verscheuchen“.
5. Es wäre so gut, wenn niemand neben mir sitzt. Wenn ich aufs Klo muss, müsste ich denjenigen ja bitten aufzustehen.
6. Ok, jemand sitzt neben mir. Jetzt muss ich nur hoffen, dass ich entweder nicht auf die Toilette muss oder er bald aufsteht.
7. Was soll ich die ganze Zeit im Zug machen? Ich langweile mich nach einer halben Stunde schon.
8. Oh mein Gott, bin ich komisch. Jetzt mache ich mir sogar Gedanken, dass ich vergessen könnte meinen Koffer aus dem Zug mitzunehmen.
9. Ich fand es letztes Mal schwierig das Terminal zu finden. Ob ich das diesmal wohl sofort hinkriege?
10. Oh nein! Zurzeit wird doch so viel auf Selbstbedienung umgestellt. Ich will mein Gepäck nicht selbst aufgeben müssen.
11. Hoffentlich finde ich den Weg zur Sicherheitskontrolle und zum Gate.
12. Ich brauche auch noch was zu essen, weil mir das Essen im Flugzeug nicht schmeckt. Ich hoffe mal, dass es am Flughafen etwas Gutes gibt.
13. Na wunderbar. Die Passkontrolle ist automatisch. Also so, dass man den Pass nicht einfach jemandem gibt, sondern ihn selbst scannen muss. Ich habe keine Ahnung, wie das funktioniert. Ich würde am liebsten weglaufen.
14. Beim Einsteigen in den Flieger gibt es manchmal so Zonen, die angeben, wann man einsteigen soll. Hoffentlich kriege ich mit, wann ich dran bin.
15. Boarding ist ein riesiges Chaos. Hier sind viel zu viele Leute und ich habe keine Ahnung, wo ich wann hinmuss. Ich bin vollkommen überfordert und könnte zum Heulen anfangen.
16. Bitte lass in dem Gepäckfach über den Sitzen noch Platz sein. Ich will nicht mein ganzes Handgepäck bei meinen Füßen haben.
17. Letztes Mal habe ich es nicht geschafft meine Rückenlehne zu verschieben. Ob ich das wohl diesmal hinkriege?
18. Und wo ist der Anschluss für die Kopfhörer? Der ist in vielen Flugzeugen an unterschiedlichen Stellen.
19. Hoffentlich ist das Essen einigermaßen ok und ich bekomme mein bestelltes vegetarisches Essen.
20. Der Flug dauert so lange. Was soll ich nur die ganze Zeit machen?
21. Wie nervig! Mein Sitznachbar ist mit seinem Ellbogen und Bein immer auf meiner Seite. Ich hasse es, wenn mir fremde Leute so nahekommen!
22. Hm, mein Handgepäck ist hinter dem eines anderen. Soll ich das jetzt einfach rausheben oder warten, bis der andere seines rausgeholt hat?
23. Na wunderbar. Beim Aussteigen aus dem Flieger gibt es verschiedene Busse, je nachdem ob man umsteigt oder hierbleibt. Woher soll ich jetzt bitteschön wissen, wo ich hinmuss.
24. Ich habe extreme Kopfschmerzen und bin generell ja schon geräuschempfindlich. Da ist es in diesem Bus wirklich tausend Mal anstrengender.
25. Auf dem Weg zur Passkontrolle gibt es so viele extrem helle Anzeigetafeln. Ich hätte am liebsten meine Sonnenbrille.
26. Letztes Mal hatte ich absolut keine Ahnung, in welche Schlange ich für die Passkontrolle musste. Wenn ich mich nur besser an letztes Mal erinnern könnte…
27. Muss man bei der Passkontrolle in eine Kamera schauen? Manche müssen das aber nicht alle. Woher soll ich wissen, ob ich das muss. Die Kontrolleure sind auch noch so unsympathisch. Da werde ich sicher nicht nachfragen.
28. Letztes Mal war ich auch wirklich unsicher und hatte Angst den falschen Weg zur Gepäckrückgabe zu gehen. Hoffentlich klappt das diesmal.
29. Ich treffe meine Familie am Flughafen. Ob ich sie wohl gleich finde? Ich hasse es suchend rumzustehen und meine Familie nicht finden zu können.

7 Kommentare zu „29 Herausforderungen beim Reisen“

  1. Ich hasse auch diese Automatisierung, ich weiß immer nicht, was ich wann tun soll. In der Bücherei zeigen sie einem das (dafür stehen am Tresen 2 Menschen arbeitsos rum). Ich meide auch diese Selbstbedienungskassen, weil ich mir da richtig unterbelichtet vorkomme wenn mir das jemand 3 mal erklären muss und ichs trotzdem falsch mache. Das klingt nach einem furchtbaren Tag!

  2. Ich “oute” mich jetzt mal als “komisch”: Ich liebe die Automatisierung, muss ich mich nicht mit Leuten rumschlagen, die eventuell noch Smalltalk machen wollen und blöde Fragen stellen. Ich habe auf die sicher nett gemente Frage, wo ich denn her komme oder wo ich hinfliegen würde schon den allergrößten Most geantwortet…

  3. Teils, teils. Bei den Punkten 4 – 7 stimme ich dir absolut zu, das kann man auch so aufs Flugzeug übetragen. Aber, ich nutze auch lieber Automaten, um mit keinem Menschen umgehen zu müssen. Ich bestücke auch vorm Hinsetzen meine Ablage mit dem , was ich während des Fluges brauchen könnte, um eben nur seinen Nachbarn ansprechen zu müssen.

  4. Glücklicherwieise finde ich in Plänen sofort ein System, so dass ich mich meist ziemlich gut orientieren kann. Negativbeispiel da ist Abu Dhabi, wo ich auch bald verzweifelt bin. An Bussen hasse ich vor allem die Enge,
    ( Im vorherigen Post fehlt im letzten Satz ein “nicht”.

    1. Hi Thomas,
      Normale Busse sind bei uns in Dänemark zum Glück nicht so voll. Zumindest nicht, wo ich wohne. Aber diese Flughafenbusse sind wirklich immer sehr einengend!
      Liebe Grüße,
      Nici

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