Mein Sommerjob

In den letzten zwei Wochen habe ich viel gearbeitet. Ich habe einen Sommerjob in der Küche bekommen, in der ich sonst auch aushelfe. Vielleicht habt ihr ja in dem Beitrag „Veränderungen und Stress“ schon darüber gelesen. Es war super dort zu arbeiten, weil ich die Küche so gut kenne, aber es war auch wirklich anstrengend. In der ersten Woche habe ich vier Tage am Stück acht Stunden pro Tag gearbeitet. Ich war absolut nicht daran gewöhnt den ganzen Tag zu stehen und zu gehen. Ich bin also immer direkt ins Bett gegangen und habe mich entspannt, als ich heimgekommen bin. Ich hatte nach der Arbeit keinerlei Energie mehr für irgendetwas anderes übrig.

Der Sommerjob war aber auch aus anderen Gründen anstrengend. Ich habe viel mit Leuten zusammengearbeitet, die ich nicht so gut kenne und damit tue ich mir wirklich schwer. Wir haben gerade einen neuen Kollegen in der Küche bekommen und dann sind da auch noch alle anderen Sommerhelfer. Ich glaube, wir waren so um die sieben Helfer. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass ich eine Aufgabe bekomme und dann einfach alleine arbeite. Wenn ich mich mit den anderen unterhalten will, kann ich das machen, aber ansonsten lassen mich meine Kollegen eigentlich in Ruhe arbeiten. Und das mag ich auch so. In der Küche ist immer so viel los. Da tue ich mir am einfachsten, wenn ich versuchen kann alles zu ignorieren und in meiner eigenen kleinen Welt bin. Aber jetzt mit all den anderen in der Küche, die mich nicht kennen, ist es viel schwieriger.

Hier ein kleiner Gedankensprung: Ich kann mich oft nicht entscheiden, wie offen ich in meinem Blog schreiben soll. Es kommt mir so vor, als könnten mich Leute schnell missverstehen, wenn sie mich nicht gut kennen oder ich nicht genau erkläre, was ich meine. Ich wollte jetzt zum Beispiel gerade schreiben, dass ich bei meinen jetzigen Kollegen nicht so gerne mag, dass sie sich viel öfter unterhalten wollen. Aber das kann man so schnell falsch verstehen. Es ist nicht so, dass ich die anderen nicht mag oder mich nicht mit ihnen unterhalten will. Aber es wird mir einfach schnell zu viel, wenn in der Küche so viel los ist und mich dann auch noch auf ein Gespräch konzentrieren soll. Ich will also meistens am liebsten in Ruhe gelassen werden und selbst entscheiden können, wann ich mich mit den anderen unterhalten will.

Wobei ich mir bei meinem Job auch schwer tue, ist, dass es mir oft so vorkommt, als ob alle um mich herum gestresst wären. Alle sagen zwar immer, dass sie nicht gestresst sind, aber wenn wir viel zu tun haben, kommt es mir trotzdem so vor. Und das kostet mich dann wirklich viel Energie. Generell ist in der Küche auch einfach anstrengend, dass es immer so laut ist. Wenn ich selbst zum Beispiel an der Spülmaschine stehe und Lärm mache, ist es einigermaßen ok für mich. Aber wenn jemand anderes abspült, sich alle unterhalten, die Ofen an sind, Musik läuft und der Abzug noch dazu an ist, ist es wirklich schwierig für mich in der Küche zu sein. Dann muss ich versuchen mich ein bisschen in mich zurückzuziehen und alles andere zu ignorieren. Aber den ganzen Tag schaffe ich das nicht. Ich bin also sehr froh, dass ich nicht Vollzeit arbeiten musste sondern nur ein paar Tage und nicht in beiden Wochen acht Stunden Tage.

Und jetzt freue ich mich einfach darüber ein paar Wochen frei zu haben.

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