Meine Hilfsmittel im Alltag

Meine Hilfsmittel im Alltag

Im Laufe der zwei Jahre, in denen ich mittlerweile meinen Asperger Blog schon habe, habe ich immer mal wieder ein paar Hilfsmittel erwähnt, die mich im Alltag unterstützen. Ich dachte mir, dass es sicherlich hilfreich sein könnte eine Übersicht über alle meine Hilfsmittel zu haben. Diese habe ich jetzt also erstellt.

Noise-Cancelling Kopfhörer
Ich liebe meine Noise-Cancelling Kopfhörer . Ok, ich liebe alle meine Hilfsmittel, aber meine Kopfhörer will ich wirklich nie wieder hergeben. Noise-Cancelling Kopfhörer sorgen dafür, dass man weniger Hintergrundgeräusche hört. Wenn ich also zum Beispiel im Zug bin und meine Kopfhörer aufhabe, verschwinden fast alle Geräusche vom Zug. Ich kann aber trotzdem zum Beispiel noch Gespräche und vor allem hohe Töne hören. Das finde ich recht gut, weil ich mich dann sogar mit meinen Kopfhörern noch unterhalten kann.

Gewichtsdecke
Meine Gewichtsdecke ist definitiv auch ein fester Bestandteil meines Alltags. Gewichtsdecken sorgen mit ihrer Schwere dafür, dass man sich zum Beispiel leichter entspannen kann. Egal ob ich traurig, gestresst oder unruhig bin, das erste, was ich in solchen Momenten suche, ist meine Gewichtsdecke. Ich habe im Moment eine Gewichtsdecke, die 6kg wiegt. Ich überlege aber doch eine schwerere Decke zu finden.

Senseez Kissen
Senseez ist eine Firma, die vibrierende Kissen verkauft. Vibrierende Kissen…das klingt im ersten Moment komisch, aber die Kissen haben durch ihre Vibrationen ähnliche Wirkungen wie eine Gewichtsdecke. Man kann leichter entspannen und ist weniger unruhig und gestresst.

In den Kissen steckt in der Mitte ein kleines Gerät, das vibriert, wenn man es drückt. Ich habe einen kleinen Stoffbär, bei dem man den Bauch öffnen kann, um ein Kirschkernkissen reinzulegen. Vor kurzem habe ich das Kirschkernkissen mit dem Vibrationsgerät von meinem Senseez Kissen ausgetauscht. Ich kann jetzt also einfach meinen Stoffteddy drücken und die Vibrationen merken. In meinem Senseez Kissen war auch noch ein Gewichtskissen, das 1kg wiegt. Das habe ich auch gleich noch in meinen Teddy gesteckt. Das heißt, jetzt habe ich Gewicht und Vibration in meinem Stoffbär kombiniert.

Sonnenbrille
Einen Sommer oder auch nur Frühling ohne Sonnenbrille könnte ich mir wirklich nicht vorstellen. Wie viele andere Autisten auch bin ich wirklich sehr lichtempfindlich und tue mir schwer, wenn die Sonne zu sehr scheint. Sobald die Sonne überhaupt ein bisschen draußen ist, setze ich meine Sonnenbrille auf. Wenn ich meine Sonnenbrille nicht hätte, hätte ich vermutlich die ganze Zeit Kopfschmerzen. Selbst mit Sonnenbrille merke ich, wenn ich zu lange in der Sonne war.

Kalender, Pläne und Erinnerungen
Ohne meinen Kalender und Erinnerungen in meinem Handy würde ich vermutlich alles vergessen. Ich werde leicht gestresst, wenn ich an viele Dinge denken muss. Da hilft es mir alles aufzuschreiben. Es hilft mir auch meine Woche so gut wie möglich zu strukturieren. Mein Freund und ich haben zum Beispiel einen Monatsplan, auf dem steht, wann wir was putzen müssen. Das hilft mir wirklich sehr, um nicht die ganze Zeit darüber nachzudenken, was ich heute, morgen und den Rest der Woche erledigen muss.

Behindertenausweis
Ich wohne in Dänemark, das heißt, mein Behindertenausweis funktioniert etwas anders als der Deutsche. Hier in Dänemark kann ich mit dem Behindertenausweis öffentliche Verkehrsmittel mit einem Kinderticket benützen. Mein Begleiter muss auch nur so viel wie ein Kind bezahlen. Außerdem kann ich wie auch oft in Deutschland kostenlos eine Begleitperson zu bestimmten Dingen wie Theaterbesuche oder Museen mitnehmen. Es klingt komisch, aber mein Behindertenausweis hilft mir ehrlich gesagt am allermeisten im Legoland. Dort kann man nämlich mit einem Behindertenausweis Warteschlangen überspringen. Wenn es das nicht gäbe, würde ich wahrscheinlich nie einen Tag im Legoland überstehen.

Medizin
Viele Menschen haben etwas gegen Medizin, vor allem Psychopharmaka. Ich bin sicherlich auch nicht der größte Fan von Medizin, aber ich kriege im Moment trotzdem Medizin. Und ich denke auf jeden Fall, dass meine Medizin ein sehr wichtiges Hilfsmittel in meinem Alltag ist. Ich habe seit ein paar Monaten eine Angststörung und ohne meine Medizin würde ich vermutlich mein Studium im Moment nicht schaffen. Ich bin also schon sehr froh, dass es Medizin gibt.

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